Frikadellen mit Rahmsauce – oder als Snack für Party und Picknick
Frikadellen mit Rahmsauce sind ein herzhaftes und deftiges Hauptgericht zusammen mit Kartoffelpüree und einem erfrischendem Krautsalat.
Oder ein gut vorzubreitendes Fingerfood für eine Party oder ein beliebter Snack beim Picknick.
Welches Hackfleisch ist geeignet für Frikadellen ?
Eigentlich kann jegliche Art von Fleisch, Geflügel aber auch Fisch entsprechend gewürzt und zu einer Frikadelle verarbeitet werden. In Deutschland wird gerne „Halb-und-Halb“ genommen. Das bedeutet, dass zu gleichen Anteilen Rinder- und Schweinegehacktes gemischt wird. Durch die Beigabe von Schweinefleisch enthält die Masse etwas mehr Fett. Das sorgt für einen bestimmten Geschmack und macht die gebratenen Fleischstücke saftiger.
Dennoch nehme ich persönlich reines Rindergehacktes.
Muss wirklich ein altbackenes Brötchen in den Teig ?
Gerade, wenn fettarmes Gehacktes verwendet wird, braucht die Masse etwas zur Lockerung. Das trockene, harte Brötchen wird in Wasser eingeweicht und anschließend kräftig ausgedrückt mit der gewürzten Fleischmasse zu einem Teig verknetet. Die fertigen Frikadellen bleiben dadurch innen saftig und locker.
Alternativ könnten auch Semmelbrösel untergemischt werden. Aber das Ergebnis ist nicht so schön.
Für andere Rezepte – wie zum Beispiel bei Köttbullar – werden die Semmelbrösel oder Pankomehl vorher in Milch eingeweicht und ausgedrückt. Das gibt auch eine schöne saftige, weiche Konsistenz – passt aber nicht zu diesen bissfesten Frikadellen.
Welche Gewürze werden verwendet ?
Hier gibt der eigene Geschmack den Ton an. In unserer Familie sind die Frikadellen immer dunkel angebraten, würzig und herzhaft.
Für den Umami Effekt ist die „Geheimzutat“ meiner Oma ursprünglich Sardellenpaste gewesen. Für etwas Schärfe sorgte Sambal Oelek.
Inzwischen nehme ich stattdessen meine selbstgemachte Gemüsepaste. Manchmal auch noch einen Teelöffel Dijon Senf.
Eine fein geschnittene Zwiebel, Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer gehören auf jeden Fall dazu. Das Ei ist wichtig für die Bindung.
Aufbewahren :
Die fertig gebratenen Frikadellen (ohne Sauce) können luftdicht verpackt sehr gut bis zu 2 Tagen im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Kalt können sie prima als Snack zum Picknick mitgenommen werden. Oder als rustikales Fingerfood bei einer Party das Buffet ergänzen.
„Frikadellen-Brötchen“ sind auch immer sehr beliebt.
Dazu passen natürlich Senf und Kartoffelsalat oder ein Nudelsalat.
Schon gewusst ?
Je nach Region gibt es unterschiedliche
Namen für die Frikadellen.
Einige davon sind :
Bulette, Fleischklops, Fleischpflanzerl,
Wellklops, Fleischküchle, faschierte Laibchen
Frikadellen mit Rahmsauce
Kochutensilien
- Pfanne, geeigneter Schneebesen, feines Sieb, kleiner Topf
Zutaten
Für die Frikadellen
- 1 KG Rindergehacktes oder "Halb-und-Halb"
- 2 TL Gemüsepaste, selbstgemachte altern. Sardellenpaste nach Geschmack
- 1 Zwiebel in feine Würfel geschnitten
- 1 Knoblauchzehe gepresst
- 1 Ei
- 1 einfaches Weizen-Brötchen vom Vortag
- Butterschmalz zum Anbraten
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
Für die Rahmsauce
- 400 ml Rinderfond z.B. von Lacroix
- 250 ml Sahne
- 2 EL Mehl
- 1 EL Butter
- 1-2 EL Zitronensaft
- 1-2 TL Senf Dijon
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- 2 EL frische Petersilie, gehackt altern. Schnittlauch-/Frühlingszwiebelringe
Anleitungen
Frikadellen zubereiten
- Das altbackene, harte Brötchen in einer kleinen Schüssel mit kaltem Wasser bedecken und zur Seite stellen.
- Die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Die Knoblauchzehe schälen, pressen. In eine große Schüssel geben.
- Hackfleisch, Ei, Gemüsepaste (oder nach Belieben Sardellenpaste), Salz und Pfeffer zufügen.
- Das Brötchen aus dem Wasser nehmen und kräftig mit den Händen ausdrücken. Auch in die Schüssel geben.
- Mit den Händen (n.B. mit Einmalhandschuhen) alles gut vermengen und wie einen Teig verkneten. Nach Belieben abschmecken - ACHTUNG: rohes Fleisch, rohes Ei !
- Ungefähr 8 Frikadellen formen. Oder entsprechend mehr kleinere Frikadellen formen als Fingerfood.
- In einer großen Pfanne etwas Butterschmalz erhitzen. Die Frikadellen portionsweise von beiden Seiten gold-braun anbraten.
- Bei Bedarf im vorgeheizten Backofen bei 60°C warmhalten.Ansonsten einfach vollständig abkühlen lassen und luftdicht verpackt 1 - 2 Tage im Kühlschrank aufheben.
Rahmsauce zubereiten
- In dem heißen Bratfett der Frikadellen die Butter zerlassen.
- Das Mehl zufügen und unter ständigem Rühren das Mehl anbräunen lassen. Es werden sich Klumpen bilden.
- Mit Rinderfond ablöschen, aufkochen lassen und währenddessen mit einem Schneebesen kräftig rühren, bis die Flüssigkeit glatt und ohne Klumpen ist.
- Die Flüssigkeit durch ein feines Sieb in einen Topf abschütten. Grobe Rückstände von den Frikadellen werden herausgefiltert und die Sauce wird so feiner.
- Die Sahne zufügen und so lange köcheln lassen, bis die Sauce deutlich eindickt.
- Während dieser Zeit die Sauce mit Senf, Zitronensaft, Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.
- Frikadellen mit der Rahmsauce mischen und die frische, gehackte Petersilie darüber streuen.
- Dazu passt z.B. Kartoffelpüree und Krautsalat.
Notizen